Im Rahmen des Tags der Städtebauförderung laden am Samstag, den 13. Mai 2023 der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen der Stadt Koblenz und unser Verein Feste Kaiser Franz e.V. in den Festungspark Kaiser Franz ein. Geboten werden von 12.00 bis 17.00 Uhr u.a. Führungen in die unterirdischen Gänge und das Kriegs-Pulvermagazin III, „Informationen über den weiteren Ausbau der Festungsstadt Koblenz“ sowie Grillwürstchen und Kaltgetränke. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Es ist wohl ein „historischer Zufall“, dass die erste bekannte Fotografie vom Rhein 1846 in Koblenz aufgenommen wurde und die Feste Ehrenbreitstein zeigt. Das Foto (eine Reproduktion gibt es hier) stammt von niemand geringerem als William Henry Fox Talbot, einem englischen Fotopionier und Erfinder. Auch in den nachfolgenden Jahrzehnten war der Ehrenbreitstein stets ein beliebtes Fotomotiv, wovon auch eine Fülle an historischen Ansichtskarten, Fotografien und Schnappschüssen zeugt.
Der bereits 2021 erschienene Bildband von Helge Drafz nimmt den Betrachter mit auf eine Reise an den Rhein von dem benannten Bild von 1846 bis in die heutige Zeit, in der die analoge Fotografie von der digitalen abgelöst wurde.
Auch Koblenz ist mit einer Fülle von Aufnahmen in diesem opulenten Bildband vertreten. Zugleich erfährt der Leser einen Abriss der Fotografiegeschichte seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert, in der Pioniere wie Talbot es mit ihren Erfindungen ermöglichten, die schönsten Momente und die eigene Sicht der Welt im Bild festzuhalten.
Drafz, Helge: Rhein. Der Fluss in der Fotografie seit 1846, herausgegeben vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2021. 384 Seiten, 480 Abbildungen. ISBN 978-3-7743-0927-2
In seinem Blog berichtet das Stadtarchiv Koblenz hier über die Deutsche Revolution 1848/1849 und den Anteil, den der Koblenzer Oberbürgermeister Alexander Bachem daran hatte. Zu dieser Zeit spielten auch die Koblenzer Festungswerke eine Rolle, über die noch zu berichten sein wird.
Unter dieser im Bild gezeigten Abdeckung im Festungspark Kaiser Franz verbirgt sich der einer der vielen Zugänge in die Unterwelt des Festungswerks. Es handelt sich hierbei um einen Schacht mit Zugang zum Hohlgang zwischen Poterne und Reduit, über den die beiden unterirdischen Kriegs-Pulvermagazine II und III angedient werden konnten. Mit einer Seilwinde wurden die Holztonnen mit dem Pulver herabgelassen und dann in die beiden Magazine getragen.
Den vollständigen Beitrag finden Sie hier. Die bisherigen Einträge sind unter dem Menüpunkt Rundgang zu finden.
Bei den Sanierungsarbeiten am Hohlgang zwischen der Poterne und dem Kernwerk im November 2019 wurde in der Nähe des Reduits unerwartet ein unterirdischer Hohlraum entdeckt. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um das zerstört geglaubte Kriegs-Pulvermagazin 3 (KPM 3) handelte. Dieses war eines von zwei Magazinen, mit dem in den 1860er-Jahren zum einen die Lagerkapazitäten für Pulver erhöht und zum anderen die sichere Lagerung der Sprengstoffe in der Feste Kaiser Franz sichergestellt werden sollte.
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Zur Sicherung der Durchfahrt in den Innenhof des Kernwerks der Feste Kaiser Franz sind von der Firma Kletterknecht weitere Netze im Bereich des zerstörten zweiten Kasemattenblocks angebracht worden. Für die Bereitstellung von Fotos der Arbeiten danken wir Firma Kletterknecht.
Heute wurde der Putz am Rauchfang des Backofens abgenommen, um die dahinterliegenden Mauerwerkstrukturen für weitere Untersuchungen freizulegen. Im Bild sieht man oben den halben Bogen des ursprünglichen Durchgangs in die dahinterliegende Kasematte. Dieser wurde beim Einbau des Ofens vermauert, im unteren Bereich mit Ziegeln, im oberen Bereich anscheinend mit allem, was an „Resten“ so da war. Die Öffnung auf der rechten Seite ist beim Abnehmen des Putzes entstanden. Interessant ist auch, dass die Ziegel in die seitlichen Wände des Kasemattendurchgangs hineingemauert wurden. Die folgende Untersuchung muss nun zeigen, ob diese Konstruktion noch tragfähig ist und eventuell ertüchtigt werden kann.
Vor 100 Jahren, im April 1923, verließ das seit Sommer 1922 in Lützel stationierte 230. französische Feldartillerie-Regiment (230e R.A.C. = 230e régiment d‘artillerie de campage) Koblenz. Vermutlich wurde es im Zuge der Reorganisation der französischen Rheinarmee abberufen und durch das 39. Artillerie-Regiment (39e R.A.D. = 39e régiment d’artillerie divisionnaire) ersetzt.
Der Blog des Stadtarchivs Koblenz berichtet hier über die cisrhenanischen Bestrebungen auf dem linken Rheinufer, bei denen der Koblenzer Joseph Görres und der französische General Louis Lazare Hoche, der am 23. September 1797 auf dem Petersberg begraben wurde, eine größere Rolle spielten. Der u.a. am 14. September 1797 in Koblenz ausgerufenen Cisrhenanischen Republik war jedoch kein Erfolg beschieden – 1798 wurde sie durch die Schaffung des Rhein-Mosel-Departements (franz. Département de Rhin-et-Moselle) beseitigt.
Wie die Seite „Koblenz baut“ hier berichtet, sollen nach der Eröffnung des Festungsparks Kaiser Franz nun die Reste des Festungswerks selbst in den Fokus genommen werden. Ziel der kommenden Maßnahmen soll sein, dass „zur BUGA 2029 […] die Besucher möglichst viele Bereiche der Festungsanlage wieder besichtigen können“ sollen.