Bei Planierungsarbeiten im neuen Festungspark wurde am 2. März in der Nähe der Poterne ein Schacht gefunden, der sich zwischenzeitlich als „Tonnen-Winde-Schacht“ herausgestellt hat.
Der vermutlich 1869(1) erbaute Schacht diente dazu, das in hölzerne Tonnen verpackte Pulver ohne Umweg durch den zwischen Poterne und Reduit verlaufenden, schmalen Hohlgang in die zuvor errichteten unterirdischen Kriegspulvermagazine II und III zu bringen. Durch diesen Zugang, der auch noch auf einem der Entfestigungsbilder von Joseph Ring von 1920 zu sehen ist, konnten die Pulverfässer vom Werkhof der Feste Kaiser Franz her in den genannten Hohlgang abgelassen und von hier auf kürzestem Weg in die beiden Magazine transportiert werden.
Diese in Koblenz einmalige Anlage(2) wurde mittlerweile von Schutt befreit. Sie wird als Zeugnis des Koblenzer Festungsbaus erhalten bleiben.
Anmerkungen
(1) Freundlicher Hinweis von Manfred Böckling, Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Koblenz.
(2) Wie vor.
Abbildungen
Abb. 1: Foto Michael Karkosch, 2021, mit freundlicher Genehmigung.